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Beitrag vom 15.06.2015
Emily Barker - The Toerag Sessions
Jenny Oliveira, Sharon Adler
Begleitet von ihrer Mundharmonika und Gitarre erzählt die in England lebende australische Sängerin und Songwriterin ebenso schnörkellos wie poetisch vom Zuhause, Weggehen und Nostalgie. Das Album...
... stellt eine sehr persönliche Sammlung von ausgewählten Songs aus der mehr als zehnjährigen Karriere dar, die Emily Barker nun in Soloversionen neu interpretiert hat.
Nach ihren Konzerten mit ihren zwei Bands "The Red Clay Halo" und "Vena Portae" kamen wiederholt Zuschauer_innen auf die Künstlerin mit der glasklaren Stimme zu, und wollten wissen, wo sie denn die Songs aus ihren Soloauftritten nochmals hören könnten. So kam Emily Barker auf die Idee ein Album zu produzieren, das eine Retrospektive ihrer selbstverfassten Lieder darstellt: The Toerag Sessions
Das aktuelle Album macht eine Zeitreise in die Anfänge - bis zu den frühen Aufnahmen mit ihrer ersten Band "the-low-country". Aus dieser Zeit auf "The Toerag Sessions" zu finden ist das Stück "The Dark Road", der Titelsong des 2004 erschienenen zweiten Albums.
Das Besondere an "The Toerag Sessions" ist, dass Emily Barker alle Songs ohne Overdubbing performt und zwar direkt auf Two-Track-Bänder, was das Album so authentisch macht. Genau darauf sind die Toerag Studios in London auch spezialisiert: schlichte Analogaufnahmen.
Unterstützt wurde sie bei den Einspielungen vom Produzenten Liam Watson, der in den Toerag Studios bereits die Arbeiten an dem White-Stripes-Album "Elephant" betreute, wofür er mit einem Grammy ausgezeichnet wurde.
"I hold on to nothing now, you are everything to me, anywhere away is where I wanna be"
Anders als in ihrem mit ihrer Band "The Red Clay Halo" veröffentlichten, von der Kritik gut aufgenommenem Album "Dear River", wo sie über das Zuhause, die Wurzeln und ihre Kindheit gesungen hatte, handelt dieser neue Song "Anywhere Away" vom Weggehen und Hintersichlassen. Die Songs auf dem neuen Album sind nicht in zeitlich chronologischer Reihe aufgeführt, sondern vielmehr wie ein Set für ein Konzert angelegt: "like composing a set list for a gig – You think about mood, arc and flow and trying to keep your listener engaged."
Obwohl die Songs in großen unterschiedlichen Zeitabständen geschrieben wurden, ergänzen sie sich thematisch. Sie beginnt mit dem Zuhause, singt über das Heimweh und endet mit der Suche nach dem "Exit", dem Wunsch, weit weg zu sein und der Einsicht darüber, dass Loslassen ein Weg sein kann.
2008, das Jahr, in dem das "The Red Clay Halo"-Debütalbum "Despite The Snow" erschien, wurden Emily Barkers Songs wegen ihrer Eindringlichkeit und Authentizität auch für das Fernsehen und den Film entdeckt. Der Song "Nostalgia" wurde als Titelsong für die britische Fernsehserie "Wallander" ausgewählt. Den Song "Anywhere Away" schrieb die Musikerin eigens für Jake Gavins Roadmovie "Hector", das im Jahr 2015 Jahr in die Kinos kam. Beide Songs sind auf dem Album "The Toerag Sessions" zu hören.
AVIVA-Tipp: Das Cover des Album "The Toerag Sessions" zeigt Emily Barker mit Gitarre und direktem Blick in die Kamera. Dieses einfache Setting gibt genau die Stimmung des Album wider: unprätentiös und auf das Wesentliche konzentriert: die Musik und die Lyrics.
Emily Barker
The Toerag Sessions
Label: India Media Group / Rough Trade
VÖ. 01. Mai 2015
Kat-Nr. 471185-2
www.india-media.de
Mehr Infos zu Emily Barker unter: www.emily-barker.com
Weiterhören auf AVIVA-Berlin:
Liz Green - Haul Away
Holly Golightly and The Brokeoffs - You Can´t Buy A Gun When You´re Crying
Lay Low - Farewell Good Night´s Sleep
Kathleen Edwards – Asking For Flowers
(Quelle Zitat: www.folkradio.co.uk)